Lies das, bevor du dich für eine/n Webdesigner/in entscheidest.
Oder: Was wirklich hinter nachhaltigem Webdesign steckt.
Oft beginnt das Gespräch um das Thema Webdesign mit der Feststellung: „Wir brauchen eine neue, moderne Website.“ Der Fokus liegt schnell auf Ästhetik, auf Funktionen, vielleicht auf Vergleichen mit dem Wettbewerb. Es geht um Farben, Layouts, Menüpunkte. Diese Perspektive ist nachvollziehbar, greift aber zu kurz, wenn eine Website mehr sein soll als eine digitale Visitenkarte.
Eine Website ist einfach gesagt ein Werkzeug. Ihr eigentlicher Wert misst sich nicht (nur) im ausgefallensten Design oder der Anzahl integrierter Features, sondern darin, wie effektiv sie die spezifischen Ziele eines Unternehmens unterstützt. Geht es um die Generierung qualifizierter Leads, den Aufbau von Glaubwürdigkeit und Vertrauen, die direkte Abwicklung von Geschäftsprozessen oder die Etablierung als Vordenker in einem Marktsegment? Hier beginnt das Verständnis von Webdesign.
Strategie ist das A und O, wenn deine Website verkaufen soll.
Betrachten wir das an einem konkreten Beispiel: Ein Beratungsunternehmen benötigt eine neue Online-Präsenz. Die intuitive Herangehensweise wäre, bestehende Websites von Wettbewerbern zu analysieren, Services aufzulisten und ein modernes, ansprechendes Design zu entwerfen. Das Resultat wäre wahrscheinlich eine optisch solide Website. Doch löst sie das eigentliche Problem – die Gewinnung und Qualifizierung von Klienten mit komplexen Anforderungen und langen Entscheidungszyklen?
Eine strategische Herangehensweise beginnt nicht mit Designideen, sondern mit Fragen: Wer genau ist der ideale Klient oder die ideale Kundin? Welche spezifischen Herausforderungen hat diese Person, die wir lösen können? Wo sucht sie nach Informationen, wie trifft sie Entscheidungen? Welche Kriterien sind ihr wichtig bei der Auswahl eines Beratungspartners? Und wie können wir das auf die Website übertragen?
Dieses Verständnis leitet den gesamten Prozess. Es geht darum, eine User Journey zu skizzieren: Wie finden ein potenzieller Kundinnen und Kunden überhaupt auf unsere Website? Welche Informationen werden in welcher Phase der Entscheidungsfindung benötigt? Welche Ängste oder Einwände müssen adressiert werden? Wie leiten wir die Person dann intuitiv zur gewünschten Interaktion (z.B. Anfrage für ein Erstgespräch)?
Basierend auf diesen Erkenntnissen entstehen nicht nur die Inhalte, sondern auch die Struktur der Website, das Navigationskonzept und letztlich das User Interface (UI) und die User Experience (UX). Ein strategisch fundiertes UI/UX-Design zielt nicht primär auf „Schönheit“ ab, sondern auf Klarheit, Vertrauensbildung und Friktionsminimierung auf dem Weg zum Ziel. Jedes Element – von der Platzierung eines Buttons bis zur Formulierung einer Überschrift – dient einem Zweck innerhalb der Gesamtstrategie.
Hier zeigt sich meiner Meinung nach der essenzielle Wert eines Unternehmens, das Websites anbietet. Dieser Wert geht nämlich über reine Grafikdesign-Fähigkeiten hinaus und umfasst Kompetenzen aus den Bereichen Marketing, Kommunikation, Psychologie und Technik. Webdesign auf diesem Niveau ist die Anwendung strategischen Denkens auf ein digitales Medium. Es ist das Verständnis dafür, wie Technologie und Design zusammenwirken müssen, um menschliches Verhalten online gezielt zu beeinflussen und messbare Geschäftsergebnisse zu erzielen.
Diese strategische Denkweise prägt nicht nur das Endergebnis, sondern den gesamten Kollaborationsprozess. Sie manifestiert sich in den Fragen, die gestellt werden, in der Begründung von Design- und Funktionsentscheidungen und in der gemeinsamen Arbeit an den Inhalten, die wirklich relevant sind. Es ist ein partnerschaftlicher Prozess, der darauf abzielt, eine Website zu bauen, die ein effektives Werkzeug für den Unternehmenserfolg wird.
Im Kern muss klar sein: Eine Website ist nie fertig im Sinne eines abgeschlossenen Projekts. Klar, sie wird an einem Punkt von der Person, die sie erstellt hat, an die betreibende Person übergeben, allerdings ist eine Website nicht auf Stillstand ausgelegt. Sie ist ein lebendiges Instrument im Dienste der Unternehmensziele.
Und genau das ist es, worauf man Wert legen sollte, wenn man sich für einen Dienstleister im Webdesign entscheidet: Verständnis für die strategische Bedeutung einer Website und den Willen, diesen Weg gemeinsam mit dem individuell-passenden Dienstleistungsunternehmen zu gehen. Denn schlussendlich ist es die Strategie, die dem Design seinen Sinn gibt. Verstanden zu werden ist für ein erfolgreiches Webprojekt unumgänglich.
Wenn du dich für eine neue Website interessierst und herausfinden willst, ob ich die richtige Ansprechperson dafür sein könnte, buch dir einfach einen kostenlosen Kennenlern-Call!